Ehemalige Bandmitglieder
In alphabetischer Reihenfolge.Andreas von der Meden - banjo & guitar
Andreas begann nicht nur seine berufliche Laufbahn als Schauspieler bereits im Kindesalter, er spielte auch mit 12 Jahren schon Schlagzeug bei den Oimel Jazz Youngsters. "Andy" wechselte dann zu Banjo und Gitarre und trat als Solist bei den führenden Oldtime Bands im norddeutschen Raum auf.
Mit 16 Jahren bekam er von Hans Gertberg (Leiter der Jazz-Abteilung im NDR) den ehrenvollen Auftrag, eine All Star Formation zur Begleitung von Gastsolisten zusammenzustellen. So traf er schon damals auf Jazzgrößen wie Albert Nicholas, Peanuts Holland, Toots Thielemans, Fatty George, Rolf Kühn und andere.
Hauptberuflich spielte Andy von 1960 bis 1961 in Berlin bei den damals in Deutschland führenden Spree City Stompers, zusammen mit Gerhard Vohwinkel. Danach wandte er sich wieder seinem Hauptberuf als Schauspieler zu, machte daneben aber weiter in Hamburg und Umgebung Musik, u.a. bei den Steamboat Stompers.
1969 brachte er als neues Mitglied die alte OMTJ wieder mit in Schwung und war als Mitbegründer dabei, als 1984 Addi Münsters OMTJ neu formiert wurde. Seit 1997 teilt Andy sich den Job bei der OMTJ mit Jürgen Hintsche.
Ab Ende 2012 steht Andy aus gesundheitlichen Gründen nur noch gelegentlich auf der Bühne. An Auftritten, die mit langen Reisen verbunden sind, nimmt er nicht mehr teil.
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Bruno Lefeldt - piano
Mit seinem eigenen Trio spielte Bruno vorwiegend modernen Jazz, aber er wirkte auch in verschiedenen traditionellen Bands mit, wie der Riverside Jazzband und Addi Münsters Old Mery Tale Jazzband. Weniger bekannt ist Buno Lefeldt als Maler, der diese Kunst Zest seines Lebens als zweiten Beruf ausübte, aber nur wenige Bilder verkaufte.
Er hinterließ fast einhundert Gemäde, die erst nach seinem Tod einer größeren Öffentlichkeit vorgestelt und für gemeinnützige Zwecke verkauft wurden.
Gerhard Vohwinkel - trumpet
Der musikalische Leiter der Band genießt bei Musikern und Kennern des traditionellen Jazz in ganz Europa einen ausgezeichneten Ruf. Als Trompeter mit einem eigenen, unverwechselbaren Ton spielt er seit 1954 in verschiedenen Hamburger Bands, gastierte zeitweilig als Banjospieler bei Ken Coyler und war dann in den Jahren 1956 bis 1958 als Trompeter und Arrangeur bei Papa Bue´s Viking Jazzmen in Kopenhagen tätig.
Unter seiner Leitung machte die später so erfolgreiche Spitzenband ihre ersten, inzwischen historischen Aufnahmen auf Storyville. Ab 1959 brachte Gerhard dann seine Kenntnisse und Erfahrungen in die mit ihm befreundete Amateurband OMTJ ein und formte die Band zu einem professionellen, erfolgreichen Unternehmen.
Gerhard wechselte dann aus persönlichen Gründen 1961 nach Berlin zu der damaligen Spitzenband Spree City Stompers, ging später nach München und war viele Jahre Mitglied der von ihm mitgegründeten Allotria Jazzband. Als Jost Münster seine Band neu formierte, waren es die alten freundschaftlichen Beziehungen, die ihn zur OMTJ zurückführten.
Die Band spielt natürlich neben allen internationalen Standards vor allem seine zahlreichen Kompositionen und Arrangements wie Allotria Swing, Captain Cooper and his Crew, Kongo Jazz oder der Benny Moten Jump. Mit diesem Sound ist die OMTJ unverwechselbar in der gesamten Szene.
Nachdem Gerhard im April 2012 gemeinsam mit den Bandkollegen seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, hat er sich aus der aktiven Mitgestaltung der OMTJ Konzerte zurückgezogen und steht nur noch für besondere Anlässe als Gast zur Verfügung. Die vielen Titel, die er für die OMTJ komponiert hat wie Allotria Swing, Captain Cooper and his Crew, Kongo Jazz oder der Benny Moten Jump erinnern jedoch bei jedem Konzert an ihn.
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Jochen Rose - trumpet
Sein erster großer Auftritt kam im Jahre 1961 mit der Storyville Jazzband aus Hannover im TV-Film Liebe 61. Aus dieser Band ging dann 1968 die Rockjazzband Store Evil hervor, mit der Jochen in den 70er Jahren auftrat. Daneben tourte er im Auftrag des Goethe Instituts mit der Joe Viera Big Band, später mit der Hannoveraner Rockband Harvey Cooper spielend und unterrichtend mehrere Monate durch elf afrikanische Länder.
In den 80er Jahren orientierte sich der Jazzprofi mehr zu Swing und Dixieland Jazz und wurde Mitglied des Hot Pepper Orchestra, mit dem er inzwischen unzählige Auftritte in und um Hannover, aber auch weltweit in vielen Ferienzentren für große Reiseveranstalter absolviert hat. Wenn es seine Zeit zuließ, spielte Jochen weiterhin als Gast bei der Big Band Hannover, in der Adderley Memorial Band oder bei den Six Sounds aus Bremen.
Die Trompetenparts im Film Männerpension 1995/96 runden das Musikerleben des heißen und konditionsstarken Trompeters ab.
Jochen Rose ist im Jahr 2010 nach schwerer Krankheit verstorben. Unsere Band sowie viele seiner musikalischen Wegbegleiter haben Jochen auf einer beeindruckenden Trauerfeier in Hannover auf seiner letzten Reise begleitet. Wir vermissen ihn sehr.
Jürgen Hintsche - banjo
Mail: j.hintsche(at)t-online.de
"In Celle jazzt man auch sehr dufte" heißt eine Komposition von Gerhard Vohwinkel, die 1960 von der OMTJ auf der ersten LP der Band veröffentlicht wurde. Im selben Jahr kaufte sich der 1943 in der Heidestadt Celle geborene Jürgen sein erstes Banjo.
Er begann seine Laufbahn in den Jahren 1960 bis 1964 bei der Formation The Glory Skiffle Tramps, seinerzeit als beste Norddeutsche Skiffle-Group ausgezeichnet. Er machte weiterhin musikalisch Station bei den Sister Kate´s Jazzmen (1965 bis 1971), der Canal Street Jazzband (1972/73) und bei Wolfgang Brinkers Jazzland Express (1974 bis 1980).
Eine enge persönliche und musikalische Verbindung besteht darüber hinaus seit vielen Jahren zu Reiner Regel, in dessen Gruppe Reiner Regel´s Airmail Jürgen seit 1987 Stammspieler ist.
Bereits seit 1979 war Jürgen häufig als Gast bei der alten OMTJ zu hören und setzt diese Zusammenarbeit seit 1985 bei Münsters OMTJ fort. Seit 1997 ist er festes Mitglied der Band.
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Lutz Büchner - saxophone & clarinet
die Nachricht vom Tode unseres Kollegen Lutz hat alle Musiker der Hamburger Jazzszene richtig erschüttert. In den zahlreichen Mails, die schon am Todestag und einem folgenden Wochenende unterwegs waren, hieß es immer wieder „mir fehlen die Worte“ und“ ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
Auch heute noch fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden, um das Leben dieses Freundes und Kollegen zu würdigen.
Lutz ist am 11. März nach einem Herzinfarkt in Tokio verstorben. Er war dort mit der NDR Bigband unterwegs und gerade noch sehr erfolgreich beim letzten Konzert zum Ende einer Japan Tournee aufgetreten. Er wurde nur 47 Jahre alt! Mit ihm haben wir ein außerordentlich begabten und erfolgreichen Musiker und einen langjährigen Freund verloren.
Ich habe ihn 1985 gelernt. Er war damals 17 Jahre alt und wurde unserer Band von Eberhard Bendzko, dem leider auch sehr früh verstorbenen Trompeter der Old Merry Tale Jazzband, vorgestellt. Eberhard hatte den Jungen Klarinettisten aus Bremen mitgebracht. Er trat zum ersten Mal als Vertreter für Reiner Regel bei einem Konzert mit uns auf. Larry Bartels und Reiner Regel können sich erinnern, Lutz sogar schon ein Jahr vorher bei einem Auftritt in Bremen, also im Alter von 16 Jahren, kennen gelernt zu haben.
Nach seinem Studium an der Musikhochschule Hamburg bei Herb Geller wurde er bereits 1994 Mitglied der NDR Bigband. Schon während seiner Studienzeit hat er häufig mit berühmten Musikern der Jazzscene Auftritte gehabt. Dann begann mit der Bigband eine Karriere mit vielen Konzerten weltweit.
Seit 30 (!) Jahren hat uns der so erfolgreiche Musiker immer gern ausgeholfen, wenn wir Ihn als Vertreter für unsere Position Klarinette / Saxophon angesprochen haben. Im Jahre 2012 wurde er dann festes Mitglied unserer Münsters Old Merry Tale Jazzband. Auf unserer im Mai 2012 produzierten CD „ TALES“ ist Lutz bei den meisten Titeln dabei, auch mit drei 3 Aufnahmen mit Mary Thompson, die wir bereits im Jahre 2014 gemacht haben. Damals war er mit uns beim Hot Jazz Meeting unterwegs . Bei der Durchsicht unserer CDs habe ich auf der „ Live in Concert“ noch 2 Titel gefunden , die wir mit unserem Freund bereits im Jahre 1996 im Europa Park in Rust aufgenommen haben.Es hat uns allen all die Jahre sehr viel Freude bereitet, mit ihm gemeinsam zu spielen. Er hat nicht nur seine hervorragende Technik ,sondern immer auch viel Gefühl und eine große Spielfreude mit eingebracht. Mit vielen unserer Kollegen hat er auch gerne in kleinen Besetzungen und bei kleineren Auftritten mitgewirkt. Er gehörte zu den Musikern, die sowohl den traditionellen wie auch den modernen Jazz mit gleicher Begeisterung gespielt haben und damit die Gemeinsamkeit unserer Musik gegenüber den Leuten gestärkt und aufrecht erhalten haben, die uns in zwei Lager aufteilen.
Wir haben uns am 5.04.bei einer sehr bewegenden Trauerfeier mit der Familie und einem großen Freundeskreis mit sehr vielen Hamburger Jazzmusikern von ihm verabschiedet. Mit Lutz Büchner haben wir einen stets freundlichen und liebenswerten Zeitgenossen verloren. Er hat unser Leben bereichert und wir werden ihn alle sehr vermissen, wenn wir in Zukunft ohne ihn spielen müssen.
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Hans Malte Witte - saxophone & clarinet
Mail: info(at)spiritup.de
Web: www.hans-malte-witte.de
Hans Malte Witte (Tenorsax, Altsax, Klarinette, Flöte, Klavier) absolvierte sein Studium für Jazz und Popularmusik an der Amsterdamer Hochschule der Künste in Hilversum und Amsterdam bei Ferdinand Povel.
Intensiven Unterricht in Sachen Saxofon und Improvisation erhielt er bei: Herb Geller, John Ruocco, Jasper Blom, Dick Oatts, Eric van Lier, Benny Bailey. Bereits von seiner Kindheit an widmete er sich ebenfalls dem klassischen Musizieren auf dem Klavier, dem stilübergreifenden Improvisieren sowie der Musiktheorie. Er studierte die klassischen Nebenfächer Flöte, Klarinette sowie Harmonielehre, Arrangement und Musiktheorie. Zu seiner Ausbildung gehörten Jazz, Rock und Pop auf dem Saxophon und Klavier. Die Stilrichtungen Blues, Funk und Soul kamen natürlich hinzu.
Von allen namhaften Musikern, von denen Hans Malte Witte auf Workshops und Masterclasses für seine eigene Musik gelernt hat, sollen einige Highlights hier genannt werden:
Wynton Marsalis, Joe Lovano, Bob Mintzer and the Yellow Yackets, Diane Reeves, Stanley Turrentine, Paquito D'Rivera, Chris Potter, Vincent Herring, Vince Mendoza, Jerry van Rooyen, Maria Schneider, Lee Konitz, Barry Harris, Kenny Werner, Larry Goldings, Walter Norris, Ivan Lins, Jeff Hamilton, John LaBarbera, Ed Thigpen, William Kennedy.
Weitere Stationen in Hans Malte Wittes Biografie waren:
Jazz-Stipendium in New York (Dick Oatts, Rich Perry, Seamus Blake); einjähriger Aufenthalt in der Karibik. Latin-Studio-Produktionen in Santo Domingo mit Crispín Fernandez, Sergio Vargas, Merengue- und Salsa-Combos (regelmäßige TV-Shows, CD-Recordings).
Mitwirkung u.a.: Bundesjugendjazzorchester (Konzertbesetzung) unter der Leitung von Peter Herbolzheimer (Bujazzo), HR-Big Band (Hessischer Rundfunk) , Jazzorchester Niedersachsen (JON), Glenn Miller Orchestra unter Leitung von Wil Salden, Big Band Blechschaden, Musical-, Theater- und Fernsehproduktionen (Bremen, Hamburg, Oldenburg, Wien), Gottfried Böttger Allstar Band (3nach9), Oldenburgisches Staatsorchester, Lüneburger Sinfoniker, Die Geschwister Pfister& Big Band, Tom Gaebel, Helmut Zerlett Band »Romy 2007« ORF2.
Aktuelle Projekte: the upgraders (modern, contemporary, swinging, boppy and jazzy jazz for concerts, jazzclubs and festivals), spiritup four ("lyrical" acoustic jazz with sax, double bass, drums & guitar), Norbert Susemihl (trad. Jazz), Addi Münsters Old Merry Tale (trad. Jazz), Janice Harrington & Dinah Washington Memory Lane, Avalon Casino Kings (Swing), Joanne Bell & Hans Malte Witte: CLASSIC BLUES WOMEN (Theater/Blues), Axel Zwingenberger Duo (Boogie Woogie) und Hans Malte Wittes eigenes Trio »Spirit-up« mit Ack van Rooyen und Henk Sprenger.
Vielleicht liegt es an seiner Vielseitigkeit und seinem überzeugenden Sound am Saxofon, dass Hans Malte Witte bereits zusammen mit so unterschiedlichen Größen der Musikszene konzertierte, z.B. mit:
Götz Alsman, Gottfried Böttger, Joe Gallardo, Gitte Haenning, Janice Harrington, Bert Joris, Stefan Gwildis, Reinhard Mey, Udo Lindenberg, Hazy Osterwald, Bill Ramsey, Maria Schneider, Peter Weniger, Markus Wienstroer, Pete York, Helmut Zerlett & Band, Axel Zwingenberger.
Seit 2001: Lehraufträge für Theorie und Praxis des Jazz und Big Band an der Uni Lüneburg, Leitung der Uni Big Band. Seit 2007 arbeitet Hans Malte Witte auch regelmäßig in Köln.
Lorenz Boesche - piano
Mail: lorenzboesche(at)web.de
Lorenz wurde 1959 geboren. Er spielt seit seinem 6. Lebensjahr verschiedene Instrumente und machte mit 12 Jahren erste Schritte im Blues und Boogie Woogie. Bereits während seiner Schulzeit trat er mit einer Hamburger Soul + Jazzrock Formation auf.
Von 1980 bis 1982 studierte Lorenz am Berklee College of Music in Boston. Seit seiner Rückkehr arbeitet er als freischaffender Künstler u.a. mit Herb Geller, Gerry Brown, Lukas Lindholm, James Moody, Roy Williams, Romy Camerun und seinem eigenen Blue Time Jazz Trio, mit dem er mehrere CDs aufnahm.
Neben vielen Live-Konzerten trat Lorenz auch in Rundfunksendungen auf, wie z.B. in der NDR-3-Sendung "Nordzeit". Bemerkenswert an seinem Spiel ist das stilistische Einfühlungsvermögen in die verschiedenen Gruppen, mit denen er musiziert. Damit ist er sowohl als Begleiter als auch als Solist gleichermaßen gefragt.
Lorenz ist außerdem Mitbegründer und Gesellschafter der Hamburg School of Music, an der er auch als Dozent für Piano tätig ist.
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